Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler interessieren am Sonnabend in der Innenstadt vor allem die geplante Neu-Staffelung der Gebühren für Krippe und Hort.

Bürgermeister Thomas Pink und Verwaltungsvertreter wie Stadtrat Torsten Drahn standen am Sonnabend in der Wolfenbütteler Fußgängerzone Rede und Antwort zu relevanten Themen, die die Bürger beschäftigen. Dabei kristallisierte sich schnell heraus, dass die geplante Kita-Gebührenerhöhung zum August dieses Jahres hin für Krippe und Hort im Mittelpunkt standen. Diese sollen je nach Einkommen der Eltern gestaffelt aufgeschlüsselt werden. Für viele Familien ist die Erhöhung einfach nicht nachvollziehbar. Einige sagen auch Ja zu einer angemessenen tragbaren Regelung für Krippe und Hort. Die Planung sei dennoch nicht gänzlich durchdacht. Entscheidend sei die Höhe des finanziellen Aufwands der Familien. Besorgte Eltern fanden es grundsätzlich gut, dass sich die Verwaltung nicht verschließt, sondern sich für die Öffentlichkeit öffnet. Allerdings gab es konträre Gespräche bezüglich der Kita-Gebühren.

Dazu Julia Korb aus Wolfenbüttel: „Es ist sehr gut, dass es heute offene Gespräche gibt. Das Thema ist sehr wichtig, gerade für junge Familien, da Transparenz fehlt. Ich finde es super, dass die Stadt in den Ausbau von Kita-Plätzen investiert, Bildung sollte aber meiner Meinung nach umsonst sein.“ Grundsätzlich enttäuschte zeigte sich Oliver Brandt (Wolfenbüttel), da sich die Stadt auf der einen Seite als familienfreundlich bezeichnet, aber auf der anderen Seite den finanziellen Rahmen mit den Füßen tritt. „Nach dem Zuzug wollen sie einen Reibach machen“, zeigte sich Brandt verärgert. Seine Familie müsste, wenn das Gesetz komme, 700 bis 800 Euro für zwei Kinder in der Hortbetreuung bezahlen. Da es in dieser Richtung keine Alternative gebe, müsste ein Elternteil zuhause bleiben.