Wolfenbüttel. Nur für drei Stunden gab es eine Ausstellung von Bildern der Schüler der Peter-Räuber-Schule im Rathaus Wolfenbüttel zu sehen.

. Das Bild zeigt eine enge Tür zu einer Terrasse. Die Türschwelle kann man kaum sehen. Dieses Bild stammt von Julius, einem Schüler der Peter-Räuber-Schule, Wolfenbüttels Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Das Bild soll sagen, so Julius: „Selbst in Wohngruppen gibt es noch Hindernisse. Enge Türen schränken Menschen ein. Das gilt auch für Türschwellen, die man nicht gut sehen kann.“

Das Bild vom Julius war am Mittwochvormittag drei Stunden lang im Rathaus zu sehen. Julius geht in die Klasse A3 der Peter-Räuber-Schule. Sein Bild entstand im Politikunterricht, wo über das seit zehn Jahren bestehende Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen gesprochen wurde. Die Klasse unterhielt sich darüber, wie weit diese Rechte schon umgesetzt worden sind, berichtete Lutz Kiehne, Student an der Ostfalia in der Fakultät Soziale Arbeit und gleichzeitig Schulbegleiter an der Räuber-Schule. Kiehne hatte die Idee, gemeinsam mit den Schülern zu schauen, wie die Umsetzung der Barrierefreiheit in ihrem Lebensumfeld erfolgt ist und wie die Perspektiven für Menschen mit Behinderungen in Wolfenbüttel sind.