Wolfenbüttel. Die Marienkirche in Wolfenbüttel hatte zu „Singt Weihnacht“ eingeladen. Die Gemeinde sang Weihnachtslieder voller Rhythmik und Kraft.

Endlich…! Endlich einmal nicht zwischen Tiefkühlpizzas und Vollwaschmittel, nicht bei Kneipengegröle und Glühweindunst. Endlich sind sie da, wo sie hingehören, unsere Advents- und Weihnachtslieder. In den Kirchenraum, wo dem Geheimnis der Geburt des Erlösers gedacht und wo seine Ankunft fröhlich gefeiert wird.

Wo lässt sich das besser machen als in St. Marien? Da schauen die Heiligen vergnügt auf die vollen Bänke, wo sich die Gemeinde drängelt, um dem immer noch lebendigen Zauber der Weihnacht nachzuspüren. „Singt Weihnachten“ so lautet die Einladung an die Kirchengemeinden der Region. Und schon ertönt mit den Kantoren Almuth und Wolfgang Bretschneider an der kleinen und großen Orgel das Jubelmotiv „Tochter Zion, freue Dich“. Was für eine großartige Melodie. Was für eine Siegeszuversicht. Doch Weihnachten, das ist auch die Miniatur, das Graziöse und Liebliche. „Kling Glöckchen“ – das hat sich die kleine Katharina gewünscht. Und von der großen Orgel tönt es herab wie ein Kinderliedchen, zart und tröstend und dazu drehen sich die glitzernden Zimbelsterne, dass die Großen und die Kleinen voller Bewunderung ganz lange Hälse machen, um den wunderbaren Effekt ja nicht zu verpassen.