Wolfenbüttel. Rund 150 Fälle häuslicher Gewalt registriert die Polizei jährlich in Wolfenbüttel. Meist sind Frauen die Opfer. Eine Mahnwache macht aufmerksam.

Rund 150 Fälle häuslicher Gewalt registriert die Wolfenbütteler Polizei jedes Jahr. Die Zahl ist ungefähr konstant, sagt Sprecher Frank Oppermann. Es geht um prügelnde und tretende Partner und Ex-Partner. Meist sind Männer dabei die Täter, weiß Andrea Reinhardt-Ziola, Leiterin des Wolfenbütteler Frauenschutzhauses. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, hat die Einrichtung der Arbeitwohlfahrt gemeinsam mit der Gleichberechtigtenbeauftragten des Landkreises, Susanne Löb, zu einer Mahnwache in der Fußgängerzone Am Alten Tore aufgerufen. Sie findet im Rahmen der weltweiten Aktion „Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen“, statt.

Etwa jeden dritten Tag sterbe eine Frau in Deutschland an den Folgen der Gewalt, die ihr ihr Partner oder Ex-Partner angetan habe, sagt Reinhardt-Ziola. 147 Todesopfer seien es dieses Jahr gewesen, hinzu kämen 223 versuchte Tötungsdelikte. Und das Wolfenbütteler Frauenschutzhaus ist dieses Mal besonders betroffen. Eine Frau, die von ihrem Mann erschossen worden sei, habe dort gelebt.