Wolfenbüttel. Die SPD fordert im Wolfenbütteler Kreistag: Der Landkreis soll sich mit anderen Kreisen über verbindliche Regeln für die Rübenabfuhr verständigen.

Derzeit läuft sie gerade, die Zuckerrüben-Kampagne, die für Autofahrer im Landkreis Wolfenbüttel durchaus auch mit gefährlichen Situationen verbunden ist, wenn zum Beispiel bei den Verladevorgängen der Zuckerrüben am Rande öffentlicher Straßen nicht ausreichende Sicherheitsvorkehrungen durch das Aufstellen von Schildern getroffen werden. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte sich vor einigen Wochen über die Zuckerrübenkampagne im Landkreis informiert und dabei erfahren, dass die von den Transportunternehmen einzuhaltenden Auflagen von Landkreis zu Landkreis oder kreisfreier Stadt variieren. Das führe dazu, dass die beauftragten Transportunternehmen eine unterschiedliche Beschilderung mit sich führen müssen, je nachdem, in welchen Landkreis sie tätig sind.

Die SPD verwendete diese Erkenntnisse für einen Antrag im Kreistag, der vom Kreistag einstimmig zur weiteren Beratung im Kreiswirtschaftsausschuss angenommen wurde. Die SPD fordert darin die Kreisverwaltung auf, sich im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit allen von der Zuckerrübenverladung betroffenen Kreisen und kreisfreien Städten der Region auf einheitliche und verbindliche Regeln für die Rübenabfuhrgenehmigung zu verständigen. Ehe Transportunternehmen die Zuckerrüben abtransportieren können, müssen sie dafür eine Genehmigung vom Landkreis einholen. Ziel der Gespräche müsse eine zeitnahe Festlegung dieser einheitlichen Bestimmungen und Standards sein, heißt es dazu in dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion. Die Sozialdemokraten gehen davon aus, dass standardisierte Auflagen für eine Rübenabfuhrgenehmigung nicht nur die Arbeit der Transportunternehmen erleichtern würden, sondern auch einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit auf den Straßen im Landkreis Wolfenbüttel darstellen. Bekanntlich ist der Landkreis Wolfenbüttel auch aufgrund der Zuckerfabrik in Schladen ein Landkreis, in dem die Zuckerrübenindustrie einen besonders wichtigen Wirtschaftsteil darstellt. Durch die Verlagerung des Rübenabtransports von Treckern mit Anhängern zu Schlepper-Zügen hat es in den vergangenen Jahren schon Verbesserungen gegeben. Die SPD sprach in diesem Zusammenhang in ihrem Antrag von einer „verbesserten Ökobilanz“, da zum Beispiel weniger Kraftstoff für den Transport der Rüben zur Zuckerfabrik nach Schladen benötigt werde.

Da der Wirtschaftsausschuss des Kreistages erst in einigen Wochen zusammenkommen wird und erst danach die Verwaltung Gespräche mit anderen Landkreisen über Standards aufnehmen kann, dürfte es für die derzeit laufende Rübenkampagne noch zu früh sein für einheitliche Standards.