Wolfenbüttel. Das Ensemble des Euro-Studio-Landgraf bringt im Wolfenbütteler Lessingtheater eine beeindruckende Inszenierung von Arthur Millers Stück auf die Bühne.

Das Kreuz steht auf der Bühne, wie eine Kathedrale. Aber im Verlauf des Dramas besudelt es sich von innen her mit Blut. Und drumherum wächst die Anzahl der kleinen Kreuze. „Hexenjagd“ von Arthur Miller ist ein Klassiker. 1953 wurde es geschrieben, spielt im Jahr 1692 und ist als ein Weckruf gegen Intoleranz, Fakenews, Pogrom-Stimmung, religiösen Fanatismus und Hass auf Alles, was anders ist, zu sehen. Hexenjagden beginnen auch mit Hetzjagden. Zugeschaut wurde nicht nur damals in Salem, Massachusetts, zugeschaut wurde beim Novemberpogrom 1938 in ganz Deutschland, zugeschaut wurde in Rostock-Lichtenhagen 1982.