Wolfenbüttel. Manfred Wolfrum (AfD) hatte Anzeige gegen die Evessener SPD-Abgeordnete gestellt wegen übler Nachrede und Rufschädigung. Nun droht ihm ein Verfahren.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat das Ermittlungsverfahren gegen die SPD-Abgeordnete Dunja Kreiser aus Evessen (Kreis Wolfenbüttel) eingestellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage unserer Zeitung. Es gebe keinen Anlass zu einer Anklage. Die Staatsanwaltschaft hatte untersucht, ob Kreiser üble Nachrede und Rufschädigung begangen hat. Das hatte der AfD-Ratsherr Manfred Wolfrum aus Wolfenbüttel behauptet.

Kreiser hatte sich am Abend der Bundestagswahl 2017 in einem Interview kritisch zu dem damaligen AfD-Bundestagskandidaten Wolfrum geäußert. In dem Video hatte Kreiser wörtlich gesagt: „Wir versuchen eigentlich das erste Mal, die AfD auszukicken. Ich finde es eigentlich auch erschreckend, wenn jemand wie Herr Wolfrum so viele Punkte bekommen hat, den ich gestern Abend noch zum Schützenfest gesehen habe und der wahrhaftig gesagt hat, Dunja Kreiser begrüßt mich nicht mehr per Handschlag, sondern lieber beschnittene Muslime.“ Der niedersächsische Landtag hatte die Immunität der Abgeordneten auf ihren Wunsch im Mai aufgehoben und damit den Weg frei gemacht für Ermittlungen gegen die Politikerin.