Hornburg. . Etliche Mitglieder und Interessierte trafen sich auf der Streuobstwiese Kirschenberg bei Hornburg, um Äpfel zu ernten.

Die Kreisgruppe des Nabu Wolfenbüttel hatte gemeinsam mit der Naturschutzjugend (Naju) zu der Aktion aufgerufen, um für die vereinseigenen Aktivitäten Most herstellen zu lassen.

Mit Apfelpflückern und Planen ausgestattet ging es auf die drei Hektar große Wiese, auf der sich rund 300 Obstbäume befinden, heißt es in der Pressemitteilung. Nachdem im vergangenen Jahr die Ernte bedingt durch die Spätfröste eher kläglich ausgefallen sei, füllten sich die Körbe diesmal in kürzester Zeit. Ganz nebenbei wurde Wissenswertes über alte Apfelsorten, die Pflege der Streuobstwiese und den Artenreichtum von Fauna und Flora des Lebensraums vermittelt. Schon nach einer Stunde hatten die Helfer die geplante Menge zusammen.

Marlies Gräwe, Projektleiterin des niedersachsenweiten Mitmach-Projektes „Streuobstwiesen für Gartenrotschwanz, Hornisse & Co.“, brachte zwei Starterkästen für Hornissenvölker mit. Diese seien mit finanzieller Unterstützung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung angeschafft worden. Zusammen mit Vereinsmitglied Rolf Reichelt wurden Bäume ausgesucht, an deren Stämmen die Kästen für die nächste Nistsaison angebracht wurden.

Andrea Onkes, Leiterin der Naturschutzjugend, hatte zwischenzeitlich die Nistkästen für die Vögel gesäubert, von denen etliche im Laufe des Jahres belegt worden waren. Da auf der Streuobstwiese weder Pestizide noch Dünger ausgebracht werden, sei diese ein Paradies für Insekten und andere seltene Arten. Durch die Nahrungskette profitierten davon dann auch gerade die Vögel, die mit der eiweißreichen Nahrung der Insekten ihre Jungen fütterten.

Bevor jeder wieder seiner Wege ging, überzeugten sich die Helfer bei einem Trunk aus der vorigen Ernte von der Qualität des Apfelsaftes.