Wolfenbüttel. Bei einer Großkontrolle fielen auch Fahrzeugführer auf, die gar keine Fahrerlaubnis besitzen.

Mit einer groß angelegten Verkehrskontrolle stoppte am Montag die Wolfenbüttel Polizei am großen Parkplatz am Oderwald und auf dem Neuen Weg in der Stadt rund 160 Fahrzeuge.

Neben den üblichen Kontrollen wie Führerschein, Verbandskasten und Warnweste wollten die insgesamt 35 eingesetzten Polizeibeamten die Fahrzeugführer auf die Einnahme von Drogen oder Alkohol hin überprüfen.

Ergebnis: geschnappt wurden dabei an beiden Kontrollpunkten vier Drogensünder, einmal wurde das Fahren ohne Führerschein festgestellt und einmal eine Fahrt mit einer sogenannten Halterduldung (Fahren ohne Führerschein, Halter auf dem Beifahrersitz).

„Derartige Kontrollen finden regelmäßig in der Polizeiinspektion Wolfenbüttel/Salzgitter/Peine statt, um schwarze Schafe herauszufiltern, die durch die Einnahme von verbotenen Substanzen den Straßenverkehr negativ beeinflussen und auch häufig Unfallverursacher sind“, sagte Einsatzleiter und Polizeikommissar Tobias Czekalla im Gespräch am Rande der Aktion. Getestet wurde bei auffälligen Fahrzeugführern mit einem Urinschnelltest unter anderem die Einnahme von THC (Tetrahydrocannabinol), das das Vermögen besitzt, das Verhalten einer Person zu ändern. Das wiederum beeinflusse das Gedächtnis, die Koordination, das Denken und die Zeitwahrnehmung, sagte Czekalla. Des Weiteren zeige der Test den Konsum von Drogen aller Art wie Kokain, Marihuana, Amphetamine, Metamphitamine, Heroin oder LSD. Zum Einsatz kamen aber auch die konservativen Tests wie Augenkontrolle und weitere Motorik-Tests zum Erkennen von Gleichgewichtsstörungen.

„Die meisten Konsumenten vergessen – im Gegenteil zum Alkohol –, dass Drogenmissbrauch über einen längeren Zeitraum nachweisbar ist“, verdeutlichte Polizeioberkommissar Frank Oppermann. „Die zwei am Oderwald aus dem Verkehr gezogenen Fahrer sind bei dort 80 kontrollierten Fahrzeugen schon eine echte Hausnummer“, ergänzte er.

Das zeige die Wichtigkeit der unregelmäßigen Drogenkontrollen. Vor allem, so Oppermann, gebe es mehr Drogen- als Alkoholsünder. Die beiden Autofahrer am Oderwald mussten übrigens ihre Fahrzeuge stehen lassen, erhalten eine saftige Geldbuße in Höhe von 500 Euro und einen Monat Fahrverbot. Vor Ort wurde bei den Sündern auch eine Blutentnahme vorgenommen. Das gilt auch für die beiden Fahrer am Neuen Weg. „Wir werden auch weiterhin in kleiner angelegten Aktionen regelmäßig Kontrollen vornehmen, um Delikte aufzudecken“, erklärte Oppermann.