Wolfenbüttel. Die Stadtbücherei in Wolfenbüttel will sich Richtung Kommunikationszentrum weiter entwickeln. Einen Schwerpunkt setzt sie auf Leseförderung.

Von der klassischen Ausleihe zum Kommunikationsort will sich die Wolfenbütteler Stadtbücherei entwickeln. Die Leseförderung soll dabei ein wesentlicher Punkt sein. Erste Schritte des neuen Konzepts setzt die Stadt nun ab Anfang Oktober um. Mit im Boot sind dabei zwei Büchereien und vier Kinderärzte.

Junge Familien mit Kindern sollen besonders angesprochen werden, sagt Alexandra Hupp, die Leiterin des Wolfenbütteler Kulturbüros. Ein Schritt dafür sei die Teilnahme am landesweiten Projekt „Lesestart Niedersachsen“. Dabei arbeitet die Stadt mit vier Kinderärzten zusammen. Das Land stellt ein Kontingent an Stofftaschen mit je einem Pappbilderbuch, einem Poster und einem Lesetagebuch. Die Ärzte geben die Taschen an Kinder weiter, die einen besonders großen Bedarf an Leseförderung haben, erklärt Hupp. Zusätzlich könne der Arzt auch ein Rezept für kostenlosen Lesespaß verschreiben. Entsprechende Bücher könnten die Familien dann bei der Stadtbücherei bekommen. „Wir wollen die Zugangsschwelle zur Bücherei senken“, erklärt Hupp. Ärzte sollten mit den Familien zum Thema Lesen ins Gespräch kommen.