Wolfenbüttel. Die Stadtverwaltung soll prüfen, wo in Wolfenbüttel Trinkwasserentnahmestellen errichtet werden können.

Wer hätte bei diesem extremen Sommer nicht gern kühles Trinkwasser kostenlos getrunken? In Wien gab es an öffentlichen Trinkwasserentnahmestellen sogar lange Schlangen, berichtete der städtische Bauausschussvorsitzende Uwe Kiehne (SPD). Nur in Wolfenbüttel gibt es bisher keine Trinkbrunnen im öffentlichen Raum. Aus den neuen Brunnen an der Reichsstraße und an den Krambuden sprudelt zwar kühles Wasser, aber das ist kein Trinkwasser. Darauf weist die Stadt extra mit Hinweisschildern hin. Das Wasser aus den Brunnen wird zwar gereinigt, aber immer wieder mit einer Umwälzpumpe aus einem unterirdischen Becken nach oben gespült.

Die Grünen im Rat der Stadt brachten nun einen von Sascha Poser formulierten Prüfauftrag im städtischen Bauausschuss ein. Sie beantragten: „Im öffentlichen Raum innerhalb des Stadtgebietes sollen Trinkbrunnen aufgestellt werden. Hierfür möge die Verwaltung geeignete Standorte zunächst im Bereich Fußgängerzone/Schlossplatz sowie Anschaffungs- und Unterhaltungskosten ermitteln.“ Die Grünen baten die Verwaltung zudem, eine Finanzierung der Trinkbrunnen durch private Spender und Sponsoren zu prüfen. Im Antrag gibt es dazu einen dezenten Hinweis auf die Stadtwerke Wolfenbüttel, die auf ihrer Web-Seite unter anderem schreiben: „Wasser ist Leben. Und unser Wasser bietet Ihnen besonders viel: rein, natürlich und wohlschmeckend fließt es aus Ihrer Wasserleitung. Wasser ist der perfekte Durstlöscher.“ Es sei Zeit für die Renaissance von Trinkbrunnen, so wie es sie früher schon gegeben habe, erklärte Stefan Brix von den Grünen. Er zeigte Bilder aus München, wo schon seit Jahren öffentliche Trinkwasserbrunnen stehen.