Sickte. In Evessen und sechs anderen Dörfern am Elmrand gibt es einen Verein für mehr Mobilität. Die Mitglieder wollen unter anderem Autos teilen.

Einwohner aus sieben Dörfern der Samtgemeinde Sickte haben einen Verein gegründet, mit dem sie die Mobilität der Dorfbewohner fördern wollen. Die Mitglieder wollen unter anderem ihr Auto mit anderen teilen, sie stehen für einen Fahrerpool bereit und sie machen bei einem Mobilitätssystem mit Mitfahrerbänken mit. „Der Verein hat ein Konzept für nachhaltige Mobilität entwickelt. Jetzt gehen die Module in Betrieb, erklärt Michael Fuder, der mit seiner Firma Merkwatt das Projekt unterstützt. Neben der Mobilität soll aber auch das Miteinander in den Dörfern verbessert werden. „Es geht auch um Kommunikation. Man soll neue Bekanntschaften knüpfen“, sagt Fuder.

Ein wichtiger Baustein besteht darin, Autos gemeinsam zu nutzen. Teilauto-System hat der Verein das genannt. Die Idee: Teilnehmer stellen ihr Auto anderen Vereinsmitgliedern gegen eine Gebühr zur Benutzung zur Verfügung. Wer möchte, kann sich dann über ein elektronisches System einbuchen. Es gibt ein Fahrtenbuch, in das sich jeder einträgt. Einmal im Vierteljahr wird abgerechnet. Zwei Halter hätten sich bereits bereitgefunden, mit ihren Wagen teilzunehmen. In der Folge habe ein Vereinsmitglied sein altes Auto verkauft und keinen neuen Wagen mehr angeschafft. „Das Ziel ist, dass man nur so viele Wagen im Dorf hat, wie man auch braucht“, erklärt Vereinsvorsitzender Hans-Peter Sauer. Das Auto bleibe im Besitz des Eigentümers, erklärt Fuder. Wer es während der Fahrt beschädige, müsse für den Schaden aufkommen. Gut sei, dass man auf diese Weise auch ein großes Auto nutzen könne oder sogar einen Anhänger, falls man Bedarf habe. Interesse bestehe offenbar. Fünf weitere Vereinsmitglieder prüften derzeit, ob sie ihre Autos zur Verfügung stellen.