Wolfenbüttel. . Ein Schöffengericht verurteilt ein Ehepaar wegen gemeinschaftlichen Betrugs in besonders schweren Fällen.

Richter Holger Kuhlmanns eindringlichem Appell an ein Ehepaar aus dem Landkreis ist es zu verdanken, dass der Mann und seine Ehefrau „in letzter Sekunde“, so der Richter, doch noch ein Geständnis vor dem Wolfenbütteler Amtsgericht abgelegt haben. Nur deshalb müssen sie für ihre Taten nicht ins Gefängnis.

Völlig uneinsichtig zeigten sich die beiden noch zu Prozessbeginn. Die Staatsanwältin hatte dem 35-jährigen Mann vorgeworfen, als Fahrer eines Paketwagens Warensendungen nicht ausgeliefert, sondern für sich behalten zu haben. 14 Fälle zählte sie auf, darunter befanden sich ein Smartphone, ein Laptop, Bekleidung, Bettwäsche, ein Rasierapparat und sechs Spielzeugkisten. Noch an dem Tag, an dem der Mann das Laptop unterschlagen hatte, verpfändete er es in einem Pfandhaus. Diesen Sachverhalt aufzuklären, gelang der Polizei in Detailarbeit.