Wolfenbüttel. Obwohl Susanne Diestelmann eine moderne Frau ist, driftet sie regelmäßig ab in die Vergangenheit: 450 Jahre zurück. Es ist die Zeit der Renaissance.

Es ist die Zeit der Renaissance. Eine Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit. Im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel regiert Herzog Julius. So steht es in den Geschichtsbüchern. Für ihn ermittelt der Jurist Konrad von Velten. So steht es in den drei historischen Kriminalromanen, die Susanne Diestelmann als Susanne Gantert geschrieben hat.

Band drei mit dem Titel „Aberglaube und Geschäfte“ ist gerade erschienen. Er vervollständigt die Trilogie, zu der auch „Das Fürstenlied“ (2015) und „Der Mädchenreigen“ (2016) gehören. Mit dem Schreiben hat sich die gebürtige Salzgitteranerin Susanne Diestelmann, die seit drei Jahren in Wolfenbüttel lebt, einen Kindheitstraum erfüllt. Dass es historische Romane wurden, liegt an einer Auftragsarbeit der Stadt Salzgitter, die die studierte Theologin 2011 zum 800-jährigen Bestehen von Salder annahm. „Bei der Recherche kam ich mit Themen in Berührung, die einfach meine Fantasie angeregt haben“, erinnert sich die 58-Jährige.