Wolfenbüttel. Viel zu Entdecken gab es für ein gutes Dutzend Kinder Dienstagnachmittag auf dem Löwe-Pfad im Lechlumer Holz. Unter Anleitung von Waldpädagogin Katrin Kabbe entdeckten die kleinen Forscher unter anderem Krabbeltiere und Springkraut.

Gleich die allererste Pflanze, die es zu entdecken gab, hatte einen ganz seltsamen Namen. Springkraut, oder auch „fass mich nicht an“ genannt. Tatsächlich wussten einige Kinder, warum die am Wegesrand stehende Pflanze so genannt wird. „Die Samenkapseln springen ab, wenn man sie berührt“, kam die richtige Antwort aus der Runde. Zuvor hatte Kabbe den Kindern einige Verhaltensregeln mit auf den Weg gegeben. „Esst nichts, was ihr im Wald findet“, erklärte sie. Es gebe Beeren, die zwar lecker aussehen, aber ein heftiges Magengrummeln und Durchfall verursachen würden, sollten sie gegessen werden. Und das wichtigste: „Wir sind im Wald zu Gast“, erklärte sie weiter. Dann ging es los zu Spinnen, stinkenden Krabbelkäfern, Hundertfüßern, Asseln und vielen mehr. Wovor sich mancher ekelt, erweist sich als für den Boden nützlich. Wie der kleine Maulwurf, den die Kinder auf dem Weg zum Erkundungsabenteuer auf dem Weg liegen sahen. „Wenn sie sich ein neues Gebiet suchen, sind Maulwürfe auch oberirdisch unterwegs“, erklärte Kabbe. „Unter der Erde sorgen sie mit ihrer Buddelei für eine gute Durchlüftung des Bodens“, sagte sie weiter.

Am Zielort angekommen, stolperten die Kinder beinahe über einen riesigen Laufkäfer. „Den fangt ihr bitte nicht in euren Lupengläsern“, erklärte Kabbe geduldig und fügte hinzu, dass dies das kleine Stinktier des Waldes sei. „Der Käfer kann sich nicht verteidigen und ist nicht schnell genug zum Weglaufen. Also verbreitet er einen üblen Geruch, wenn er sich in Not fühlt“, erklärte sie. Dann flitzten die Kinder durch das Waldstück. Zu zweit huschten sie durch das Unterholz, gruben mit einem Stück Holz in der Erde, um Käfer und andere vielbeinige Krabbeltiere zu fangen, nicht mehr als drei je Lupenglas. Auf einer Tafel konnten sie dann bestimmen, was für ein Insekt gefangen worden war. Haben sie sechs, acht, 14 oder gar noch viel mehr Beine? Haben sie Fühler, vielleicht sogar einen Schwanz? „Hundert- und Tausendfüßer sehen aus, als seien sie aus vielen Scheiben zusammengesetzt“, erklärte Kabbe. Ein Hundertfüßer habe zwei Beinpaare pro Scheibe, ein Tausendfüßer jeweils vier.