Winnigstedt. Jutta und Carsten Schiller aus Winnigstedt haben ein Herz für Rauchschwalben. Das meint zumindest der Nabu Schöppenstedt.

Der Verein zeichnete sie mit dem Prädikat „Schwalbenfreundliches Haus“ aus. Auf dem Grundstück der Familie herrscht reger Betrieb, heißt es in der Pressemitteilung des Nabu. Die hier angesiedelten Rauchschwalben hätten jede Menge zu tun, denn sie müssten für sich und ihre Nachkommen genügend Insekten fangen. Jedes Jahr sei die Freude groß, wenn die Schwalben aus ihrem Winterquartier nach Winnigstedt zurückkämen. Bei Familie Schiller seien Schwalben willkommen.

Dieses harmonische Zusammenleben von Vogel und Mensch nehme der Nabu zum Anlass, die Plakette „Hier sind Schwalben willkommen“ zu überreichen. Rolf Jürgens vom Nabu Schöppenstedt bedankte sich bei den Schillers außerdem mit einer Urkunde für diesen „wichtigen Beitrag zum Artenschutz“. Schwalben seien Kulturfolger und darauf angewiesen, dass sie von den Menschen in ihrer direkten Umgebung toleriert würden, so Jürgens. Die Rauchschwalbe habe es in unseren Städten und Dörfern besonders schwer, denn sie niste im Inneren der Gebäude – in Stallungen, Garagen, Werkstätten. Dass solche Gebäude offen zugänglich seien, sei immer seltener. Eigentümer, die aus Rücksicht auf die Schwalben während der Brutzeit die Fenster oder Tore offen ließen, verdienten daher Anerkennung.

Mit dem Projekt „Schwalben willkommen“ wolle der Nabu niedersachsenweit auf die Schutzbedürftigkeit der ehemals als Glücksbringer verehrten Vögel aufmerksam machen. Die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördere das Projekt.