Berlin (ots) - Termin: Dienstag, 21. Mai 2024, 11.00 bis 12.00 Uhr

Einwahllink: https://ots.de/pATDxA

Sehr geehrte Medienvertreter*innen,

die erhoffte Trendwende bei der Organspende in Deutschland bleibt aus. Die Zahl der postmortalen Organspender ging im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6% zurück. Mit etwa 220 Organspender*innen liegt sie auf unverändert niedrigem Niveau. Alle bisherigen Revisionen der Transplantationsgesetzgebung seit 2012 haben demnach nichts bewirkt. Das Bündnis ProTransplant bereitet aufgrund der anhaltend dramatischen Unterversorgung von Patient*innen auf der Warteliste eine Verfassungsbeschwerde vor. Die Details dazu möchten wir Ihnen in einer Pressekonferenz gern vorstellen.

Ziel der Verfassungsbeschwerde ist es, nachzuweisen, dass der Gesetzgeber zu wenig unternimmt, um die Situation der Patient*innen, die auf eine Organspende warten, nachhaltig zu verbessern. Die Betroffenen werden juristisch vertreten durch Prof. Dr. Josef Franz Lindner, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht (IBGM) an der Universität Augsburg. Er wird die Eckpunkte der Verfassungsbeschwerde erläutern und einen Überblick geben, was Bundesregierung und Bundestag tun könnten, um die Rechte der Organ-Wartepatienten verfassungskonform zu wahren.

Neben einer fehlenden Widerspruchsregelung gibt es im deutschen Transplantationssystem weitere Defizite. Sie sind ein Grund, warum Mario Rosa-Bian, Sprecher des Bündnisses ProTransplant, nach 30 Jahren ehrenamtlichen Engagements den Tag der Organspende kritisch sieht. ProTransplant-Sprecherin Zazie Knepper geht auf strukturelle Mängel in den Kliniken ein, die eine vollständige Identifikation möglicher Organspender verhindern. So zeigen aktuelle Daten, dass die Zahl der in den Universitätskliniken identifizierten Organspender*innen sehr heterogen ist.

Schließlich wird Prof. Dr. med. Rainer Blasczyk, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering der Medizinischen Hochschule Hannover, Hintergründe zur jüngst gelungenen Verpflanzung einer genetisch veränderten Schweineniere in einen Menschen vorstellen. Er erläutert, worin die Chancen und Herausforderungen bei derartigen Xenotransplantationen bestehen und beantwortet die Frage, ob sie das Problem der Organknappheit werden lösen können.

Sie erhalten außerdem die Gelegenheit, mit Organ-Wartepatient*innen zu sprechen. Gern vermitteln wir Ihnen auch im Vorfeld Kontakte.

Das Bündnis ProTransplant ist ein Zusammenschluss von über 20 Patientenverbänden und Selbsthilfegruppen. Sein Ziel ist es, die Gesetzgebung zur Organspende und Organtransplantation so zu verbessern, dass jeder Mensch, der ein Organ benötigt, es innerhalb einer vertretbaren und mit unseren europäischen Nachbarländern vergleichbaren Wartezeit bekommt.

Das Programm mit den Themen und Referierenden der Pressekonferenz finden Sie unten. Wir freuen uns auf eine interessante Veranstaltung mit Ihnen.

Mit besten Grüßen von den Sprecher*innen des Bündnisses ProTransplant

Mario Rosa-Bian

Zazie Knepper

Mobil: 0172 607 89 95

zazie.knepper@pro-transplant.de

Programm

11.00-11.05 Uhr

Begrüßung und Vorstellung der Referierenden

11.05-11.20 Uhr

Organspende in Deutschland - ein Trauerspiel

Mario Rosa Bian, Zazie Knepper

Sprecher*in Bündnis ProTransplant

11.20-11.40 Uhr

Inhalt der Verfassungsbeschwerde

Prof. Dr. Josef Franz Lindner

Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Medizinrecht und Rechtsphilosophie, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht (IBGM), Universität Augsburg

11.40-11.45 Uhr

Warten auf das große Los in der Organspendelotterie

Wartepatient*in

11.45-11.55 Uhr

Xenotransplantation: Hype oder Hoffnungsschimmer?

Prof. Dr. med. Rainer Blasczyk

Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering der Medizinischen Hochschule Hannover

11.55-12.00 Uhr

Diskussion

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- Ich möchte an der Pressekonferenz am Dienstag, 21. Mai 2024, von 11.00 bis 12.00 Uhr teilnehmen. - Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir die Pressemappe.

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