Frankfurt am Main/Bonn (ots) - Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall, hat die Forderung nach einer Vier-Tage-Woche bei gleichzeitiger Lohnerhöhung in der Stahlindustrie verteidigt. Das Ringen nach Fachkräften sei eine große Herausforderung für die Industrie und die Arbeitszeiten unattraktiv. "Wir wollen Arbeitszeiten, die stärker zum Leben passen", sagte Hofmann im Gespräch mit dem Fernsehsender phoenix. Das könne eine Vier-Tage-Woche oder eine flexible Verteilung der 32 Stunden auf die Woche sein.

Eine verringerte Arbeitszeit hat für Hofmann gleich mehrere Vorteile: Die Menschen würden seltener krank, könnten länger arbeiten und sich besser um Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmern. Das Angebot mache zudem den Arbeitgeber attraktiver: "Was nützt Ihnen eine lange Arbeitszeit, wenn sie keinen finden für den Job? Arbeitgeber-Attraktivität ist gerade für belastende Arbeitsplatzsituationen eine ganz entscheidende Frage", so Hofmann weiter. Eine Vier-Tage-Woche könne auch dabei helfen, dass mehr Menschen in Vollzeit arbeiten. "Wir leisten uns in Deutschland eine der höchsten Teilzeitquoten in ganz Europa. Eine verkürzte Vollzeit würde ein Stigma der Teilzeit auf die Seite schieben, nämlich Teilzeit gleich Ende der Karriere und der beruflichen Entwicklung", sagte Hofmann.

Wie am Ende die Gesamtkosten für die Unternehmen bezahlt werden sollen, müsse am Verhandlungstisch gelöst werden. Hofmann: "Wir werden die 32-Stunden-Woche nicht am 1.1.2024 haben, man muss über einen geeigneten Stufenplan reden. Aber wir wollen einen klaren Pfad beschreiben in Richtung dieser 32 Stunden."

Das ganze Gespräch sehen Sie hier:https://www.youtube.com/watch?v=6-g_r6mvpOI

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