Stuttgart (ots) - Für eine Endabrechnung der Landesausgaben zur Pandemiebewältigung in Baden-Württemberg ist es deutlich zu früh. Das sagt der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Rainer Wiesner, und fordert den Einsatz der noch vorhandenen Gelder für die Pflege.

"In der Pflege sind die Pandemiefolgen noch deutlich zu spüren. Wenn die Landesregierung jetzt verkündet, Milliarden aus den geplanten Coronahilfen übrig zu haben, dann belegt das eher, dass notwendige Unterstützungen nicht geflossen sind. Bis heute warten Tagespflegeeinrichtungen, die wegen der Pandemie einen massiven Rückgang bei den Kunden zu verzeichnen hatten, auf eine Erstattung der dadurch entgangenen Investitionskosten", so Wiesner. Einen entsprechenden Fonds hatten der bpa und die anderen Leistungserbringerverbände gefordert. "Auch in der vollstationären Pflege haben Lockdownphasen und pandemiebedingte Belegungsrückgänge zu Ausfällen bei den Investitionskosten gesorgt, die nicht kompensiert wurden. Diese notwendigen Unterstützungen sollte die Landesregierung jetzt auf den Weg bringen, weil sie in unmittelbarem Zusammenhang mit der Pandemie stehen."

Auch die übrigen eingesparten Gelder sollten möglichst den systemrelevanten Branchen der Daseinsvorsorge zukommen, für die sie ursprünglich geplant waren, so der bpa-Landesvorsitzende. "Ambulante Pflegedienste in Baden-Württemberg warten dringend auf eine Entlastung bei den gestiegenen Energiekosten. Bayern hat inzwischen vorgemacht, wie das mit einem Landes-Hilfspaket gut und zielgerichtet gelingen kann", so Wiesner. Er fordert eine ähnlich gestaltete Unterstützung auch in Baden-Württemberg.

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