Baierbrunn (ots) - Nach dem Honeymoon beginnen die Probleme: Eine Adipositas-Operation hilft zwar beim Abnehmen vieler überflüssiger Kilos, was bei den Patientinnen und Patienten für ein Höhegefühl sorgt. Doch in der Zeit nach der Gewichtsreduktion durchleben viele Höhen und Tiefen. Dazu zählen Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Sodbrennen, Hautveränderungen, zuweilen auch erneute Gewichtszunahme sowie psychische Probleme. "Wer Beschwerden hat, sollte sich zeitnah bei uns melden und nicht versuchen, das zu Hause auszusitzen", sagt Sylvia Weiner, Leiterin des Adipositaszentrums am Sana Klinikum in Offenbach, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Auf der Suche nach passenden Angeboten

Soll die Operation nachhaltig Erfolg bringen, müssen die Patientinnen und Patienten viel tun: ihre Ernährung umstellen, in Abstimmung mit Arzt oder Ärztin bestimmte Vitamine und Mineralstoffe ergänzen und sportlich aktiv werden. Laut der Leitlinie zur Adipositas-Chirurgie sollen sie dabei Hilfe in Form einer "strukturierten lebenslangen Nachsorge" durch Fachärzte und Ernährungsfachkräfte erhalten. In den ersten zwei Jahren sind insgesamt sechs Termine vorgesehen, später jährliche Kontrollen.

Das Problem: Häufig übernehmen weder Kliniken noch Hausarztpraxen die Blutkontrollen, auch weil die Krankenkassen die Kosten nicht tragen. Unterstützung bieten Verbände wie die AdipositasHilfe Deutschland (https://www.adipositas-selbsthilfe.de/), die zur Eigeninitiative motiviert und Tipps für Praxen mit einem Nachsorge-Angebot gibt. Bis es für Versicherte ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Betroffene von Adipositas (kurz "DMP Adipositas") geben wird, soll es voraussichtlich noch mindestens ein Jahr dauern.

Lockangebote besser ignorieren

Vorsichtig sein sollten Adipositas-Operierte mit Lockangeboten aus dem Ausland. Offerten wie zum Beispiel "Schlauchmagen-Operation mit 5-Sterne-Unterkunft", "Magenoperation VIP-Paket" oder "All-inclusive für 2500 Euro" versprechen mehr als sie bieten. Eine Adipositas-Therapie besteht eben nicht nur aus ein paar chirurgischen Schnitten - sie ist ein lebenslanger Weg.

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