Berlin (ots) - - Testbesuch der DUH zeigt: Einführung von Mehrwegbechern beim Schalker Heimspiel wurde nicht konsequent umgesetzt - Noch immer wird Bier auch in PET-Einwegbechern ausgeschenkt und Soft-Getränke werden ausschließlich in Einweg-Plastikflaschen angeboten - DUH und ehemaliger Schalke-Spieler Yves Eigenrauch fordern, Einweg endgültig aus der Veltins-Arena zu verbannen

Schalke-Legende Yves Eigenrauch und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordern von Schalke 04 einen konsequenten Umstieg von Einweg auf Mehrweg beim Getränkeausschank in der Veltins-Arena. Anlass ist die halbherzige Einführung von Mehrwegbechern beim Schalker Heimspiel am 24. Januar gegen RB Leipzig. Mitarbeiterinnen der DUH und Yves Eigenrauch waren vor Ort und mussten leider feststellen: Erfrischungsgetränke gab es ausschließlich in Einweg-Plastikflaschen, Mehrwegbecher wurden nur für den Ausschank von Bier angeboten. Und auch hier wurde geschummelt: Es gab weiterhin zahlreiche mobile Verkaufseinheiten, an denen Bier in PET-Einwegbechern ausgegeben wurde.

"Mit Plastikbechern überquellende Abfallbehälter sollten der Vergangenheit angehören - vor allem dann, wenn die Schalker Vereinsführung vollmundig eine Umstellung auf Mehrwegbecher und PET-Mehrwegflaschen angekündigt hat. Vor Ort mussten wir jedoch feststellen, dass nach wie vor Bier in Einwegbechern und Soft-Drinks ausschließlich in Einweg-Plastikflaschen herausgegeben werden. Dass Mehrwegbecher angeboten werden, ist zwar ein erster richtiger Schritt, aber nicht konsequent genug. Derzeit wirken die Schalker Mehrweg-Bemühungen eher halbherzig und wie ein ökologisches Feigenblatt. Schalkes Vorstandsvorsitzender Bernd Schröder sollte endlich der Vorbildfunktion des Vereins gerecht werden und Getränke in Einweg aus der Veltins-Arena verbannen", fordert DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Schalke-Legende Yves Eigenrauch dazu: "Klasse, dass nun auch Schalke endlich auf Mehrwegbecher umgestellt hat. Arg verwundert war ich jedoch - und bin es noch immer, dass auf den Umläufen zahlreiche mobile Verkaufsstände anzutreffen waren, die Bier in Einwegbechern ausgegeben haben. Schade eigentlich! Weshalb dem so war, das hat sich mir trotz angestrengtem Überlegen bisher nicht erschlossen. Außer vielleicht: Aller Anfang ist schwer. Da ist noch viel Luft nach oben."

Seit Beginn der Saison 2022/23 setzte Schalke 04 als einzige Mannschaft in der ersten Fußball-Bundesliga der Herren noch immer auf Einweg-Plastikbecher und PET-Wegwerfflaschen zum Getränkeausschank. 17 von 18 Bundesligisten zeigen jedoch, was für den Getränkeausschank die richtige Lösung ist: Wiederbefüllbare Mehrwegbecher schonen Ressourcen, schützen das Klima und verhindern die Vermüllung der Umwelt. Deshalb starteten die Schalker-Legende Yves Eigenrauch und die DUH im Oktober 2022 eine Petition gegen die Einweg-Müllflut bei den Blau-Weißen. Darin fordern sie von Schalkes Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder den sofortigen Umstieg auf Mehrwegbecher.

Hintergrund:

Schon nach dem fünften Gebrauch können Mehrwegbecher eine bessere Umweltbilanz haben als die gängigen Einwegbecher aus dem "Biokunststoff" Polymilchsäure (PLA), PET oder Polystyrol. Mehrwegbecher werden erfolgreich und effizient seit vielen Jahren auf tausenden Großveranstaltungen eingesetzt und in regional ansässigen industriellen Spülstraßen gereinigt. Die Transportstrecken zum Spüldienstleister und zurück zum Stadion sind meist viel kürzer als bei Einwegbechern, die häufig sogar im Ausland produziert und importiert werden.

Links:

- Petition "Schluss mit dem Einweg-Irrsinn auf Schalke! Zeit für ein umweltfreundliches Mehrweg-System in der Veltins-Arena" https://www.change.org/schalke-mehrweg - Hintergrundinformationen zu klimafreundlichen Mehrwegbechern: https://mehrweg-mach-mit.de/events/mehrweg/

Pressekontakt:

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin DUH 0170 7686923, metz@duh.de

Yves Eigenrauch, Mitinitiator der Petition an Schalke 04 yves.eigenrauch@t-online.de

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