Berlin. Für Investoren bieten sich gerade große Chancen bei Immobilien. Das sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Mietshäuser.

Die Immobilienkrise hat auch den Markt für Mehrfamilienhäuser erreicht. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Zinshäuser mit mehreren Wohneinheiten waren im zweiten Quartal dieses Jahres 20,8 Prozent niedriger als noch im Vorjahreszeitraum. Pro Quadratmeter wurden 2979 Euro bezahlt, im vergangenen Jahr waren es noch 3762 Euro pro Quadratmeter. Dies hat der aktuelle Zinshausmarktbericht der Berliner Michael Schick Immobilien ergeben, der dieser Redaktion vorliegt.

Allerdings scheint der Preisverfall vorerst gestoppt. So hat sich der Quadratmeterpreis im Vergleich zum ersten Quartal diesen Jahres stabilisiert und leicht um 50 Euro verteuert. Für den Bericht wurden Daten der Gutachterausschüsse der 50 größten Städte Deutschlands ausgewertet. Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Zinshäuser waren seit 2019 deutlich von 2830 Euro pro Quadratmeter auf den Höchststand von 3762 Euro im Jahr 2022 gestiegen.

„Der Zinshausmarkt ist ein Metropolenmarkt. Rund 48 Prozent des Transaktionsumsatzes fanden in den Top-7-Städten statt“, sagte der Geschäftsführer sagt Jürgen Michael Schick. „Die Stabilisierung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise in ganz Deutschland zeigen, dass die Bodenbildung erreicht ist. Wir erwarten keine weiteren Preisstürze mehr.“ Insgesamt wertet der Immobilienexperte den zuletzt gesehenen Preisrückgang jedoch als enorm.

Günstige Preise für Immobilien: Chancen für Investoren

Die günstigen Preise bieten vor allem Investoren eine große Chance, in den Gebäudebestand zu investieren. „In der aktuellen Marktphase nutzen vor allem gewerbliche Käufer mit einem Value-Add-Ansatz, aber auch eigenkapitalstarke Privatinvestoren die Gunst der Stunde“, berichtet Schick.

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Mit den Preisturbulenzen ist die Zahl der Verkäufe im vergangenen Jahr deutlich gesunken. So wechselten 2022 nur 11.448 Objekte in den Top-7-Städten die Besitzer. Dies waren 16 Prozent weniger als im Jahr zuvor mit 13.585 Zinshäusern. Der mittlere Kaufpreis für ein Mehrfamilienhaus lag 2022 in allen untersuchten Städten bei 1,56 Millionen Euro. In den 50 größten Städten Deutschlands wurden 2022 insgesamt rund 20,3 Milliarden Euro auf dem Zinshausmarkt gehandelt, das sind 30,4 Prozent weniger als noch 2021.

Gemessen am Umsatz ist Berlin seit Jahren der größte Markt für Zinshäuser. Danach folgen Hamburg, München, Frankfurt/Main, Köln, Stuttgart und Düsseldorf.

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