Maria Wörth. Das GTI-Treffen am Wörthersee zog jahrelang viele VW-Fans an. Nun stellt sich die Gemeinde Maria Wörth gegen die Veranstaltung – aus diesen Gründen.

Das traditionelle GTI-Treffen ist in der österreichischen Gemeinde Maria Wörth am Wörthersee nicht länger willkommen. Die auch bei deutschen Autofans beliebte Veranstaltung habe den Ort an die Grenzen seiner Belastbarkeit und zu „zunehmender Kritik und abnehmender Akzeptanz“ geführt, teilte die Kommune im südlichen Bundesland Kärnten am Montag mit.

Ab 1982 wurde Maria Wörth meist im Mai für ein Wochenende zum Mekka von Volkswagen-Fans. In den vergangenen drei Jahren fiel das Treffen coronabedingt aus.

Dennoch sprachen Behördenvertreter voriges Jahr von etwa 5.000 teilnehmenden Fahrzeugen, die sich inoffiziell am Wörthersee versammelten. Die Polizei stellte dabei 3.700 Anzeigen aus und nahm mehr als 400 Autokennzeichen ab.

GTI-Treffen: So begründet der Bürgermeister der Gemeinde Maria Wörth die Absage

Zwar habe das Großevent der Gemeinde Maria Wörth in den Jahren als Austragungsort „viele Begegnungen, große Bekanntheit und nicht zuletzt auch wirtschaftliche Impulse“ gebracht, heißt es in der Mitteilung. Allerdings: Als Gründe für ihre Entscheidung gegen das GTI-Treffen nannte die Gemeinde nun „die Auswirkungen des Klimawandels, die Verantwortung der politischen Entscheider für den Erhalt der Öko-Systeme und die Notwendigkeit, das Handeln auf allen Ebenen nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten“.

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Im Ortsteil Reifnitz soll zeitnah das Ortsentwicklungsprogramm „Reifnitz 2030 | Nachhaltig leben am See“ eingeleitet werden. Das bedeutet: Teile der bisherigen Areale werden neu genutzt. Bürgermeister Markus Perdacher sagt: „Im Sinne von Localhood arbeiten wir daran, attraktive und nachhaltige Lebensräume zu schaffen, die allen Menschen zugute kommen, die sich in der Gemeinde aufhalten – unabhängig davon, ob sie ein paar Tage dort verbringen oder ein ganzes Leben.“

Und weiter: „Gerne prüfen wir auch in Zukunft Vorschläge und Ideen für Veranstaltungen in unserer Gemeinde, werden aber abwägen, inwieweit sie mit unseren Vorstellungen von sozialer und ökologischer Verträglichkeit übereinstimmen und hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.“ Mit der Mobilitätsindustrie bleibe man weiterhin im Gespräch.

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