Braunschweig. Ostfalia-Rechtsprofessor Winfried Huck hält die Kritik an der Entsendung der Grünenpolitikerin in den VW-Aufsichtsrat für nicht tragfähig.
Die Grünen-Politikerin und neue niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg steht massiv in der Kritik. Der Grund: Hamburg vertritt neben Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) das Land Niedersachsen im VW-Aufsichtsrat. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) wirft der Politikerin, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt, fehlende Fachkenntnis und einen Interessenkonflikt vor. Daher lässt die DSW aktuell prüfen, ob sie gegen die Entsendung Hamburgs in das VW-Kontrollgremium klagt. Ob eine mögliche Klage Aussicht auf Erfolg hat und ob Politiker zwingend eine „richtige“ Ausbildung absolviert haben müssen, beantwortet Professor Winfried Huck im Interview. Huck hat an der Ostfalia-Hochschule in Wolfenbüttel die Professur für Wirtschaftsrecht mit den Vertiefungsgebieten Internationales Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsrecht der EU inne. Zudem agierte Huck von 2007 bis 2020 als Aufsichtsratschef der Profihost AG in Hannover.