Braunschweig. . Die Sparkassen haben in unserer Region bereits 250 Jahre Tradition.

Mit der Rettung der Norddeutschen Landesbank (Nord-LB) ist eine Grundsatzdebatte wieder voll in Gang gekommen: Wie geht es mit den Landesbanken weiter, wäre zum Beispiel ein Zusammenschluss zu einer „Super-Landesbank“ sinnvoll? Wer sich fragt, ob und wofür die Institute nötig sind – oder gar darüber entscheidet –, dem empfiehlt Dr. Brage Bei der Wieden, Leiter des Wolfenbütteler Standorts des Niedersächsischen Landesarchivs, ein frisch erschienenes Buch: „Vom Leyhaus zur Sparkasse“.

In Auftrag gegeben hatten es die Braunschweigische Stiftung und die Stiftung Niedersächsisches Wirtschaftsarchiv. Fünf Wissenschaftler und der Gesamtherausgeber, TU-Professor Lothar Hagebölling, zeigen darin auf stolzen 1135 Seiten, dass das öffentliche Bankwesen im Braunschweiger Land eine 250-jährige Tradition hat. Die Braunschweigische Landessparkasse hatte 2015 ihren 250. Geburtstag gefeiert. Der Beginn: die Gründung eines „Leyhauses“ durch Herzog Carl I. im Jahr 1765. Wie heute in einem Pfandhaus konnten Bürger sich dort im Tausch gegen Wertgegenstände Geld leihen. Sie hinterlegten etwa „lederne Mannshandschuhe“, Manschetten oder auch „Reiterstiefel“.