Warberg. . Auf der Digitalisierungs-Tagung des „Zwirn“ tauschten Experten Ideen aus, wie vernetzte Daten Gefahren wie etwa die Schweinepest abwehren könnten.

Als Veterinäre aus Nordrhein-Westfalen bei Kontrollen im vergangenen Jahr gesundheitsschädigende chemische Verbindungen in Eiern fanden, setzte sich folgender Ablauf in Gang: Das Veterinäramt meldete den Fund und den Verursacher – dem Agrarhändler Agravis aus Münster war abgeplatzter Lack in das Geflügelfutter geraten – an das Landesamt für Verbraucherschutz in NRW. Das wiederum informierte das Landwirtschaftsministerium, dieses meldete die Verunreinigung des Futters an das niedersächsische Landwirtschaftsministerium. Das informierte schließlich das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves). „Es dauert“, sagt Marc Volkmann vom Laves.

Die Behörde ist dafür zuständig, über Rückrufe von Lebensmitteln in Niedersachsen zu informieren. Ziel des Landesamtes ist nun, ein Pilotprojekt zu initiieren: Daten von Landwirten, Unternehmen und Behörden sollen in einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt werden. Wofür? „Effizientes Risikomanagement“, sagt Volkmann. Das Projekt stellte er bei der Tagung „Digitales Niedersachsen – Chancen, Risiken, Nachhaltigkeit“ des Zentrums für wissenschaftliches, interdisziplinäres Risikomanagement und Nachhaltigkeit (Zwirn) der Ostfalia-Hochschule vor. Auf der Burg Warberg im Landkreis Helmstedt trafen sich rund 70 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden.