Braunschweig. Die Arbeitnehmer fordern, die Jobs zu sichern. Die nationalen Regierungen wollen das EU-Kartellrecht reformieren.

Die Hoffnungen in unserer Region waren groß, auch die Arbeitnehmervertreter hatten die geplante Fusion der Siemens-Bahnsparte mit Alstom ausdrücklich begrüßt. Doch die EU hat dem „europäischen Zug-Champion“ am Mittwoch endgültig eine Absage erteilt. Sowohl die Unternehmen als auch Arbeitnehmervertreter unserer Region bedauerten das Aus. Alarmstimmung machte sich allerdings nicht breit.

„Wir bedauern die Entscheidung der EU, denn die Fusion wäre aus Sicht der IG Metall eine gute, tragfähige industriepolitische Lösung gewesen mit umfangreichen Zusagen für die Beschäftigten“, sagte Thorsten Gröger, Leiter des IG-Metall-Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Aber: „Dass die EU sich gegen diese Fusion entschieden hat, führt nicht in die Katastrophe.“ So sieht es auch Garnet Alps, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig. Die rund 3000 Stellen am Braunschweiger Siemens-Standort sieht sie im Moment nicht in Gefahr; die Auftragslage an dem größten und wichtigsten Standort für Bahn-Automatisierung ist gut.