Braunschweig. . Grund sind die faulen Schiffskredite. Doch ein Teil davon wird nun an den US-Investor Cerberus verkauft.

Die Norddeutsche Landesbank (Nord-LB) schwimmt sich zunehmend frei. Am Wochenende beschloss die Bank nun den Verkauf eines Schiffskredite-Pakets in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro, wie sie mitteilte. Abnehmer ist nach Informationen unserer Zeitung der US-Finanzinvestor Cerberus, der gemeinsam mit dem Investor Centerbridge auch ein Angebot für einen Einstieg bei der Nord-LB vorgelegt hatte; die Kredite dürften deutlich unter Wert verkauft worden sein. Außerdem sprach sich am Samstag auch die Bank selbst für die Auffanglösung der Sparkassen aus: Die Träger und der Vorstand stellen das Angebot der US-Finanzinvestoren zunächst zurück und fokussieren sich auf die öffentlich-rechtliche Lösung. Zügig sollen nun offene Punkte geklärt werden. Allerdings rechnet die Nord-LB nun mit einem Rekordverlust für 2018: 2,7 Milliarden Euro.

Denn die Landesbank will zwar nun die faulen Schiffskredite schneller abbauen als ursprünglich geplant, fast vollständig bis Ende dieses Jahres. Doch dafür bildet sie nun eine „umfangreiche zusätzliche Risikovorsorge, so dass sich eine Gesamtrisikovorsorge für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von bis zu 2,5 Milliarden Euro ergibt“. Dadurch werde sich der bereits angekündigte Bilanzverlust auf rund 2,7 Milliarden nach Steuern belaufen. Vorübergehend würden deshalb auch die vorgeschriebenen Mindestkapitalquoten unterschritten. Die Berechnung der Risikovorsorge dürfte sich aus dem Abschlag ergeben, mit dem nun das Kreditpaket an Cerberus verkauft wird.