Braunschweig. Die Positionen von Arbeitgebern und IG Metall liegen im Stahl-Tarifstreit nach wie vor weit auseinander.

Mehrere Stunden verhandelten die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der zweiten Stahl-Tarifrunde am Mittwoch – in die Nähe einer Einigung kamen beide Seiten jedoch nicht. Streitpunkt ist vor allem die von der IG Metall geforderte Urlaubsvergütung von 1800 Euro, die die Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie auf Wunsch in freie Tage umwandeln können sollen.

Für den Arbeitgeberverband Stahl ist nach eigenen Angaben eine weitere Absenkung der Arbeitszeit – die schon die kürzeste in Deutschland neben der Metall- und Elektroindustrie sei – nicht vorstellbar. Ungeklärt ist ebenfalls noch, ob die Arbeitgeber überhaupt bereit sind, eine solche zusätzliche Vergütung zu zahlen. Bernhard Strippelmann, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Stahl, sagte unserer Zeitung am Mittwochabend: „Bisher haben wir dazu keine Neigung. Aber in dieser Phase der Verhandlungen Themen zu tabuisieren, macht auch keinen Sinn.“