Braunschweig. Der Arbeitgeberverband Stahl hält die Forderungen der IG Metall für überzogen.

Am heutigen Mittwoch gehen die Tarifverhandlungen für die Eisen- und Stahlindustrie in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen in die zweite Runde. Ab dem frühen Nachmittag treffen sich die Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Stahl und der IG Metall in Düsseldorf. Sie diskutieren über ein dickes Forderungspaket, das die Arbeitnehmerseite in diesem Jahr geschnürt hat: Für die 72.000 Beschäftigten der Branche in Nordwest-Deutschland – rund 9000 davon in unserer Region – fordert sie sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine zusätzliche tarifliche Urlaubsvergütung von 1800 Euro, die auf Wunsch von Beschäftigten in freie Tage umgewandelt werden können soll.

Die IG Metall will in der heutigen Verhandlung unter anderem darlegen, wie sie sich die Ausgestaltung ihrer Forderung nach der Wahl zwischen Geld und freien Tagen vorstellt. Im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde hatte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen und Leiter der IG-Metall-Verhandlungskommission, unserer Zeitung gesagt, dass diese Runde seit Langem eine sei, „die nicht von Krisenthemen geprägt wird“. Die Erlöse der Stahlhersteller seien stabil und außerordentlich gut, genauso wie der Stahlpreis. Für ein drittes Verhandlungstreffen Ende Januar oder Anfang Februar erwarte er deshalb ein gutes Angebot der Arbeitgeber.