Braunschweig. Mit dem neuen Inhaber der Neuen Halberg-Guss will VW wieder Geschäfte aufnehmen.

Im andauernden Rechtsstreit mit dem Zulieferer Prevent hat Volkswagen einen Teilsieg errungen. Das Landgericht Braunschweig hat am Mittwoch den Anspruch auf einen sogenannten dinglichen Arrest gegen die Prevent-Tochter Neue Halberg Guss (NHG) bestätigt, den es bereits Anfang Dezember verhängt hatte. Dinglicher Arrest bezeichnet dabei die Pfändung des Kontos des Zulieferers. Dieses hatte Volkswagen als Sicherheit für seine Rückforderungsansprüche in Höhe von rund 46 Millionen Euro verlangt.

Zur Vorgeschichte: Die bosnisch-deutsche Prevent-Gruppe kaufte im Januar 2018 die Neue Halberg-Guss mit Sitz in Saarbrücken und einem Werk in Leipzig, die zum Beispiel Zylinderköpfe und Kurbelwellen herstellt. Damit übernahm die Gruppe auch die Geschäftsbeziehungen zum Großkunden VW. Bald gab es allerdings schon heftige Konflikte über die vereinbarte Vertragslaufzeit, Preiskonditionen und die Liefermengen. Der Streit gipfelte zunächst in Produktionsausfällen an zwei Tagen im Mai vergangenen Jahres im Motorenwerk Salzgitter, weil Lieferungen ausblieben. 1700 Motoren konnten deswegen nicht gebaut werden.