Wolfsburg. Ex-VW-Vorstandschef Carl Hahn wird als „Person des Jahres“ geehrt, die Chinas Entwicklung mit prägte.

Als Carl Hahn zum ersten Mal nach Changchun reiste, hielt das chinesische Komitee für alle VW-Vertreter einen Wintermantel bereit. „Den haben wir auch im Bett gebraucht“, erzählt der 92-Jährige. „Damals wurden dort nur Computer geheizt.“

Heute ist China Volkswagens größter und damit wichtigster Einzelmarkt. Gut vier Millionen Autos lieferten die Wolfsburger allein im vergangenen Jahr im Reich der Mitte aus. Ohne Hahn hätte womöglich ein Konkurrent den Markt erobert. Als Vorstandschef stellte er in den 1980er Jahren die Weichen für den dortigen Erfolg. Sein Mitwirken bei Volkswagens Markteintritt und dem Aufbau der dortigen Autoindustrie hat Chinas wirtschaftliche Entwicklung so stark beeinflusst, dass ihn „China Newsweek“ als „Person des Jahres“ ehrt. Das Magazin, hinter dem die amtliche Nachrichtenagentur „China News Agency“ steht, zeichnet am Samstag 40 Persönlichkeiten aus. Denn das Jahr 2018 steht für 40 Jahre Reformen und Öffnung des Landes, wie VW erläutert. Hahn ist einer von vier Geehrten, die auf der Bühne ausgezeichnet werden.