Hannover. . Erst dann solle kurzfristig entschieden werden, ob und mit welchen Bietern in vertiefende Verhandlungen eingestiegen werden soll.

Die Eigentümer der NordLB nehmen sich mehr Zeit bei der Auswahl potenzieller Investoren. Die Träger der NordLB – Haupteigentümer sind die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt – planen weitere Sondierungen über wesentliche Rahmenbedingungen, wie die Landesbank am Dienstag in Hannover mitteilte. Erst dann solle kurzfristig entschieden werden, ob und mit welchen Bietern in vertiefende Verhandlungen eingestiegen werden soll. In der vergangenen Woche waren von allen vier möglichen Investoren im Rahmen des Bieterverfahrens Angebote eingegangen.

Entscheidung womöglich erst nächstes Jahr

Ziel der Verhandlungen mit den potenziellen Investoren ist nach Angaben der NordLB kein schnelles, sondern ein „bestmögliches Ergebnis“. Die Entscheidung für ein konkretes Modell könnte deshalb womöglich erst zu Beginn des kommenden Jahres getroffen werden. „Zugleich sind die Bank und ihre Träger weiterhin offen für andere Modelle als eine Minderheitsbeteiligung externer Investoren“, hieß es weiter. Das Land hatte nach früheren Angaben von Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) gehofft, bis zum Jahresende eine Lösung für die Zukunft des Geldhauses präsentieren zu können.

Faule Schiffskredite und schwache Kapitaldecke

Die NordLB leidet seit längerem unter Schiffskrediten, bei deren Rückzahlung die Schuldner Schwierigkeiten haben. Zudem muss die Bank ihre schwache Kapitaldecke stärken, um steigenden EU-Anforderungen gerecht zu werden. Derzeit arbeitet sie gemeinsam mit den Eigentümern an einem umfassenden Konzept zur Stärkung von Kapitalquoten und Profitabilität. Dazu zählt auch die mögliche Beteiligung externer Investoren.