Braunschweig. Schwerbehinderten-Vertreter sorgen dafür, dass Menschen wie Claudia Schönebaum arbeiten können.

Kollegen fragen Claudia Schönebaum regelmäßig, ob sie die 45-Jährige irgendwo hinbringen sollen. „Ich hab’ doch Räder unter’m Hintern“, sagt Schönebaum dann und lacht. Ihre Witze kommen heute langsamer über die Lippen, doch ihren Humor hat die Braunschweigerin mit dem Schlaganfall vor dreieinhalb Jahren nicht verloren. Ihren Arbeitsplatz bei den VW Financial Services (VW FS) auch nicht. „Ich will wieder anfangen – auf Biegen und Brechen“, sagte die Vertriebsmitarbeiterin gleich im ersten Gespräch mit der Werksärztin. Kein Jahr später war sie zurück im Büro, obwohl sie zuerst wieder Sprechen lernen musste, nun im Rollstuhl sitzt und ihre linke Körperhälfte zunächst komplett gelähmt war. „Ich kann nicht lange stillsitzen und nichts tun.“

Bei diesem ersten Gespräch bewunderte Marion Leffler, die auch dabei war, diesen Mut – fragte sich aber auch, warum Schönebaum das macht. Damals sei die Kommunikation sehr schwierig gewesen, erinnert sich Leffler. Doch die Schwerbehinderten-Vertreterin der VW-Finanzsparte weiß, wie wichtig die Arbeit für die meisten Menschen ist, gerade wenn jemand krank oder behindert ist. „Die beste Medizin hilft nicht, wenn jemand psychisch nicht stabil ist.“ Leffler versucht deshalb, den Menschen ein normales Leben zu ermöglichen.