Braunschweig. Auch in der Luftfahrt spielt die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle.

Die Digitalisierung wird wie jede andere Industrie auch die Luftfahrt verändern. Dabei stellen sich allerdings auch wie in anderen Branchen rechtliche und ethische Fragen, die noch nicht geklärt sind. Das wurde bei einem Forschungstag des Niedersächsischen Forschungszentrums für Luftfahrt (NFL) am Braunschweiger Flughafen deutlich. Rund 100 Vertreter aus der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten über die Digitalisierung in der Luftfahrt.

Zum einen können durch neue Computer-Simulationen Flugzeuge immer stärker im Rechner entwickelt werden, wie Cord-Christian Rossow erklärte, Direktor des Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. Dadurch könnten schon zu Beginn technische Eigenschaften getestet werden. Während vor 40 Jahren ein Flugzeug vor allem im Windkanal entwickelt wurde, könnten Formgebung und Aerodynamik heute bereits zu 80 Prozent per Simulation entwickelt werden. Der Windkanal diene inzwischen vor allem zur Überprüfung von Berechnungen. Ziel der Forscher ist die genaue Simulation aller Bereiche, zum Beispiel auch des Antriebs – bis hin zum gesamten Flugzeug.