Braunschweig. Im Abgas-Skandal von VW ist die Einlassungsfrist verlängert worden. Die Anklagebehörde ermittelt unter anderem gegen Ex-Konzernchef Winterkorn.

Im Abgas-Skandal von Volkswagen dürfte sich die Entscheidung über eine mögliche Anklage im Fall des Vorwurfs der Marktmanipulation verzögern. Die Einlassungsfrist nach der Akteneinsicht sei auf Antrag der Anwälte von Mitte November auf Ende März 2019 verlängert worden, sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Freitag.

Die Anklagebehörde ermittelt gegen Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn sowie gegen den amtierenden Konzernchef Herbert Diess und den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch wegen möglicher Marktmanipulation.

Insgesamt ermittelt die Behörde gegen 52 Beschuldigte. Neben den drei Fällen möglicher Marktmanipulation geht es um 42 Beschuldigte im Verfahren wegen Software-Manipulationen beim Stickstoffdioxid-Ausstoß von Diesel-Autos. Bei sechs Verdächtigen geht es um falsche CO2- und Verbrauchsangaben und in einem Fall um einen Mitarbeiter, der zum Löschen von Daten aufgerufen haben soll.