Braunschweig. In Braunschweig will die Tochter von Karosseriebauer Komenda vor Gericht von VW Millionen erstreiten.

Laut ihrem Anwalt geht es Ingrid Steineck darum, dass die Lebensleistung ihres Vaters anerkannt wird. Die 73-Jährige ist überzeugt, dass Erwin Komenda der Urheber des Käfer-Designs ist. Sein einstiges Gehalt von knapp 1000 Reichsmark werde dem wirtschaftlichen Erfolg des Käfers und seiner Nachfolgemodelle nicht gerecht. Deshalb fordert die Rentnerin als Erbin nun einen sogenannten Fairness-Ausgleich von VW.

Der Fall besteht bisher vor allem aus Fragezeichen, wie am Mittwoch in der ersten Verhandlung vor dem Landgericht Braunschweig deutlich wurde. Steineck selbst war nicht angereist, laut ihrem Münchener Anwalt Peter Lutz von der Kanzlei SNP Schlawien geht es ihr zurzeit nicht so gut. „Wir haben einen interessanten, aber vergleichsweise komplexen Fall vor uns“, sagte der Vorsitzende Richter, Jochen Meyer, zum Auftakt. Und so dauerte es gut zwei Stunden, bis er mit den Anwälten beider Parteien erörtert hatte, welche zahlreichen Fragen in dem Streit zu klären sind – bis am Landgericht bereits die Lichter ausgingen.