Wolfsburg. Herbert Diess fordert von der Politik eine positivere Haltung gegenüber der Industrie.

Er finde es schon alarmierend, dass „um uns herum viel mehr passiert“, sagt Herbert Diess laut einem Zeitungsbericht der „Bild am Sonntag“. In China gebe es einen Zukunftsplan für das Auto, in den USA ebenfalls eine nach vorne gerichtete Denkweise in Bezug auf das Auto. „Das haben wir in Europa nicht geschafft“, kritisiert der Volkswagen-Chef. Er fordert eine „echte Agenda Auto“. Unter anderem sei ein koordiniertes Vorgehen bei der Einführung der Elektromobilität und der Infrastruktur nötig.

Am Freitag hatte der VW-Konzern angekündigt, seine Investitionen in Elektro-Mobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung auf 48 Milliarden Euro bis 2023 aufzustocken. Außerdem macht der Autobauer zusätzliches Tempo bei dem Umbau seiner Werke. Statt wie bisher geplant, werden Elektro-Autos künftig nicht nur im sächsischen Zwickau, sondern auch in Emden und Hannover produziert. Die I.D.-Modelle sollen dort laut VW-Chef Diess CO2-neutral produziert werden. „Damit können wir den Kunden ein reines Gewissen geben“, sagt Diess laut Bericht.