Braunschweig. Experten aus aller Welt tauschen sich in Braunschweig über die Batterie-Produktion aus.

Während 30 Kilometer weiter VW in Wolfsburg seine strategischen Entscheidungen für den fundamentalen Wandel hin zum E-Autobauer verkündete, trafen sich am Freitag in Braunschweig etwa 170 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, die dabei eine entscheidende Rolle spielen. Zum ersten Mal hatten die Battery-Lab-Factory (BLB) der TU Braunschweig und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zu einer internationalen Konferenz zur Batterieproduktion eingeladen, von der Zelle bis zum fertigen Batteriesystem – und die Teilnehmer kamen aus aller Welt. Das Thema drängt: Schon sechs Wochen vorher mussten die Veranstalter die Anmeldung schließen, weil keine Plätze mehr frei waren.

Dass die Elektromobilität Fahrt aufnimmt, sei inzwischen keine Frage mehr des Ob, sondern des Tempos, stellte laut Christoph Herrmann, der das TU-Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik leitet und Sprecher des BLB-Vorstands ist, einer der Redner fest. In den nächsten fünf Jahren seien deshalb weltweit 25 sogenannte Gigafactories nötig: Fabriken, die jeweils eine Batteriekapazität von etwa 30 Gigawattstunden pro Jahr liefern. Anfang des Jahres waren es kaum mehr als 10 Gigawatt.