Hannover. Am Montag endet die Bieterfrist für interessierte Investoren. Die unter notleidenden Schiffskrediten ächzende NordLB muss ihre Kapitaldecke stärken.

Bei Norddeutschlands größter Landesbank NordLB setzt nun die Investorensuche ein. Am Montag endet nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Bieterfrist für interessierte Investoren. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es bisher nicht. Die NordLB spricht bisher nur von Sondierungen, „um die möglichen Bedingungen eines solchen Einstiegs auszuloten“. Sie arbeitet gerade gemeinsam mit den Eigentümern an einem umfassenden Konzept zur Stärkung der Kapitalquoten und zur höheren Profitabilität. Dabei wird auch eine Beteiligung externer Investoren erwogen.

Die oppositionelle FDP-Landtagsfraktion hat für Mittwoch eine Unterrichtung des Haushaltsausschusses durch Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) beantragt, der auch NordLB-Aufsichtsratsvorsitzender ist. „Wir erwarten, dass er den Haushaltsausschuss endlich über seine Pläne informiert“, sagte der FDP-Abgeordnete Christian Grascha. „Der Finanzminister muss endlich die Unsicherheit für Mitarbeiter, Steuerzahler und Kunden der NordLB beenden.“ Die unter notleidenden Schiffskrediten ächzende NordLB muss ihre schwache Kapitaldecke stärken, um steigenden EU-Anforderungen gerecht zu werden.

Zuletzt hatte das Geldhaus Ende September vor möglichen Verlusten gewarnt. Die Neuausrichtung drücke die Bank im laufenden Jahr in die roten Zahlen. Fürs Gesamtjahr 2018 werde das Ergebnis vor allem wegen der Rückstellungen für weiteren Personalabbau voraussichtlich negativ ausfallen. Im Vorjahr war die NordLB in die Gewinnzone zurückgekehrt - unter dem Strich blieben 135 Millionen Euro. Haupteigentümer der NordLB sind die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.