Braunschweig. Serie Mittelstand Die Entwickler-Firma ist Weltmarktführer bei Testsystemen für den E-Call. Nun erobert es die Luft.

Die Braunschweiger Firma Oecon Products & Services will von Anfang an dabei sein. „Irgendwann werden Drohnen in der bemannten Luftfahrt integriert sein“, sagt Michael Gieselmann, Geschäftsführer der Firma. Bis es soweit ist, entwickelt Oecon in enger Abstimmung mit seinen Kunden Schritt für Schritt ein Leitstandsystem für Drohnen. Der Leitstand soll die Routen der Multicopter planen, sie fliegen lassen und damit unterschiedliche Dienstleistungen ermöglichen, zum Beispiel die Überwachung von Autos auf einem Gelände. Berücksichtigt werden dabei Flugverbotszonen und Fluggenehmigungen. Bisher werden die Drohnen jedoch ausschließlich auf Betriebsgeländen zweier Pilotkunden eingesetzt, in den Bereichen Sicherheit, Transport und Infrastruktur. Unter anderem sein Management-System für Drohnen stellte Oecon vergangene Woche auf dem Weltkongress für Intelligente Transportsysteme in Kopenhagen vor.

Bisher sind für den Einsatz von Drohnen Einzelfreigaben nötig. Zuständig für die Erteilung einer Erlaubnis sind die Luftfahrtbehörden der Länder. Einerseits schätzt Günther Kasties, Geschäftsführer des Mutterunternehmens Oecon Holding, den hohen Sicherheitsstandard im Luftverkehr, andererseits ist er sehr daran interessiert, die Regularien für die unbemannten Fluggeräte mitzugestalten. „Wir stehen in enger Kommunikation mit den Behörden und sprechen in den zuständigen Gremien mit. Wir können dort unsere Expertise einbringen und sehen uns auch selbst als Mittreiber der Entwicklung von Regeln für Drohnen“, sagt Kasties.