Berlin. Immer wieder sorgt Staub aus der Sahara dafür, dass sich der Himmel über Europa rötlich verfärbt – doch wie entsteht das Phänomen?

  • Wenn der Himmel sich rötlich verfärbt, kann das an Wüstenstaub liegen
  • Immer wieder zieht Staub aus der Sahara bis nach Deutschland
  • Was hinter dem Wetterphänomen steckt

Mehrmals im Jahr lässt sich über Europa ein besonderes Wetterphänomen beobachten: Wüstenstaub färbt den Himmel rötlich-orange bis gelb. Aktuell sorgt der Saharastaub in Griechenland für spektakuläre Bilder. Doch auch bis nach Deutschland ist der Saharastaub dieses Jahr schon gezogen. Doch wie enttsteht eigentlich das Wetterphönomen

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Wie entsteht das Wetterphänomen?

Der Staub stammt aus der Sahara in Nordafrika. Er besteht aus durchschnittlich fünf bis zehn Mikrometer großen Partikeln, die so leicht sind, dass sie sich mit der Luft vermischen. Insgesamt entstehen in der Sahara jedes Jahr rund 500 Millionen Tonnen Staub. Diese Aerosole, so wird die Mischung aus Staubpartikeln und Luft bezeichnet, können bis zu einer Höhe von fünf Kilometer in die Atmosphäre aufsteigen.

Dort bleiben sie teilweise bis zu einem halben Jahr lang – allerdings nur, wenn es windstill ist. Durch starke Winde kann der Staub in die ganze Welt transportiert werden.

Bei Niederschlägen kommt es zu "Blutregen"

Das Phänomen ist allerdings gar nicht so selten. Bis zu 15 Mal im Jahr kommt der Saharastaub bis nach Deutschland. Am häufigsten ist das im Frühling und im Sommer der Fall, oftmals bleibt das Phänomen allerdings unbemerkt. Nur wenn die Konzentration der Staubpartikel besonders hoch ist, ist er auch am Himmel zu erkennen.

Wenn der Saharastaub durch Niederschlag auf den Boden gelangt, spricht man von einem sogenannten "Blutregen". Grund dafür sind die rötlich-braunen Verfärbungen, die der Regen auf den Oberflächen hinterlässt.

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Der Saharastaub ist keine Gefahr für die Gesundheit von Menschen und Tieren. Für die Natur hat er sogar eine positive Wirkung: Die Mischung aus Quarzsand, Ton, Gips und Algen wirkt wie ein Dünger für die Pflanzen. Laut Wetterexperten könnte das Phänomen in Deutschland noch bis Donnerstag sichtbar sein – und für weitere spektakuläre Bilder am Himmel sorgen.

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(csr)