Berlin. In den Tiefen des Ozeans wurde eine neue Art der antarktischen Federsterne entdeckt. Auf Fotos sieht das Tier wie eine Erdbeere aus.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass rund 90 Prozent der Arten unter dem Meeresspiegel noch gar nicht bekannt sind. Nun haben Forscherinnen und Forscher im Ozean vor der Antarktis ein neues Meerestier entdeckt, das auf Fotos beinahe gespenstisch aussieht. Denn das Wesen hat 20 sogenannte "Arme". Die Kreatur gehört zur Familie der antarktischen Federsterne und ist eng mit den Seesternen verwandt.

Das neu entdeckte Meereswesen bewegt sich mit seinen 20 faszinierenden "Armen" fort. Diese Arme, von denen einige knubbelig und andere gefiedert sind, seien entscheidend für seine Bewegung im Wasser, wie Greg Rouse, Professor für Meeresbiologie an der University of California, San Diego, gegenüber "Business-Insider" erläutert.

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Das Wesen hat Ähnlichkeit mit einer Erdbeere

Zwischen 2008 und 2017 waren die Forscher Greg Rouse, Professor für Meeresbiologie an der University of California in San Diego, sowie Emily McLaughlin und Nerid Wilson auf Expedition. Vier Arten haben sie in dieser Zeit entdeckt. Im Juli dieses Jahres veröffentlichten sie ihre Beobachtungen in der Fachzeitschrift "Inenchant Systematics" und verrieten dort auch den Namen des auffälligen Lebewesens, das zwischen lila und dunkelrot gefärbt ist: Erdbeerfederstern.

Ihren Namen hat sie aufgrund ihres genoppten Körpers bekommen, der bei genauerem Hinsehen in Form und Größe Ahnlichkeiten mit einer Erdbeere aufweist. Ihre 20 "Arme" dienen laut den Forschern zur Fortbewegung und auch dazu, Plankton aus dem Wasser zu filtern. Davon ernähren sich die Tiere. Außerdem gibt es am Körper noch zusätzliche, tentakelartige Fäden, die sogenannten Cirren. Insgesamt kann das Meereslebewesen, das zu der Gattung der Seelilien und Haarsterne (Crinoide) gehört, gut 20 Zentimeter lang werden.

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Unter dem Meeresspiegel sind noch 90 Prozent der Arten unentdeckt

Der offizielle wissenschaftliche Name dieser neu entdeckten Spezies lautet "Promachocrinus fragarius", wobei der letzte Teil des Namens auf das lateinische Wort für "Erdbeere" zurückgeht. Die neu entdeckte Kreatur lebt im Südpolarmeer in einer Tiefe von bis zu zwei Kilometern. (cla)

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