Berlin. Verdi ruft zum nächsten Warnstreik in regionalen Bus- und Bahnfirmen auf – bereits am Donnerstag sind in fünf Bundesländern Aktionen geplant.

ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer in fünf Bundesländern müssen sich auf Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr einstellen: Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigen mehrerer Verkehrsunternehmen am Donnerstag, 4. Mai, zum Warnstreik auf. Das verkündete die Gewerkschaft am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

ÖPNV-Streik: Diese Bundesländer sind betroffen

Demnach sind am Donnerstag in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg Aktionen geplant. Verdi fordert alle Beschäftigten zum Streik auf, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (EVT) fallen. Der Vertrag gilt für etwa 5000 Angestellte in rund 40 nichtbundeseigenen Betrieben.

Diese Betriebe kümmern sich mitunter um ÖPNV von Bus und Bahn. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem eine Lohnerhöhung von monatlich 550 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Unser Ziel bleibt eine faire Erhöhung der Löhne, die den Beschäftigten und ihren Familien in der Krise eine echte Entlastung bringt. Dafür machen wir mit dem zweiten Warnstreik weiter Druck.“ so Verhandlungsführer Volker Nüsse von Verdi in der Pressemitteilung.

Die Beschäftigten, für die der EVT gilt, waren bereits am 26. April zum Streik aufgerufen. Da eine weitere Verhandlungsrunde am 28. April kein Ergebnis brachte, solle laut Verdi nun weiter Druck gemacht werden.

Warnstreik: Darum dürfte er kleiner ausfallen

Da nur die Beschäftigten der Betriebe, die nicht zum Bund gehören, zum Arbeitskampf aufgerufen wurden, dürfte der Streik kleiner ausfallen, als beispielsweise der bundesweite Streiktag am 21. April. Damals streikte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und sorgte für einen Stopp von Nah-, Regional- und Fernverkehr.

Im Mai werden weitere Warnstreiks erwartet. Auch große landesweite Streiks drohen, da die Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahngewerkschaft EVG und der Deutschen Bahn Ende April erneut gescheitert sind. Lesen Sie hier mehr: Bahn: Gewerkschaft EVG droht mit "wochenlangen" Streiks

(emi)