Berlin. Die DHL modernisiert ältere Packstationen. Bei 1.100 Stationen entfallen Display und Scanner. Sie können nur per App bedient werden.

Die DHL rüstet ihre Packstationen um. Rund 1.100 der Paketautomaten sollen technisch auf den neusten Stand gebracht werden. Künftig können Versandempfänger ihr Postfach nur noch per Smartphone-App öffnen. Mit der Modernisierung hin zur Bedienung per Bluetooth, entfallen Bildschirm, Scanner, Drucker und Tastatur. Die Tochter der Deutschen Post bringt damit einen Großteil der älteren Generation auf den Stand der neugebauter Packstationen.

Schluss mit Nummerncodes: DHL will mit App und Bluetooth Empfang erleichtern

Die Neuerung soll für Kunden des Versandunternehmens die Nutzung erleichtern. Wie ein Sprecher der DHL "heise" mitteilte, können Kunden auch ohne Kundenkarte und PIN an den aufgerüsteten Stationen Pakete abholen oder versenden. Die Geräte, die nun einer Modernisierung unterzogen werden, gehörten zu den ältesten Packstationen Deutschlands. Ihre Scanner schränkten Kunden erheblich ein, weil sie keinen QR-Code ablesen konnten. Wie der Pressesprecher weiter erklärte seien ausschließlich die "älteren Automatentypen und rund 1100 Automaten" betroffen, "der Großteil der Packstationen mit Bildschirm".

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In der Konsequenz mussten extra für ältere Stationen ausweichhalber zehnstellige Nummerncodes generiert werden, die nur für einen begrenzten Zeitraum gültig waren. Ein Paket für Freunde oder Familie abzuholen war damit erheblich erschwert. Denn die kurzfristige PIN wurde per SMS an das Handy des eigentlichen Empfängers verschickt.

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DHL rüstet auf und um: 15.000 Packstationen bis Ende 2023

Seit 2020 installiert die DHL neue Packstationen ohne Display und Bedienfeld. Stattdessen erfolgt der Zugriff über eine Smartphone-App, die das Postfach per Bluetooth ansteuert. Rückmeldung erhalten Kunden nur noch mit zwei Funktionslichtern. Die modernen Sendungsautomaten waren als "Packstation kompakt" in einem Pilotprojekt getestet und seitdem zum Maßstab erhoben worden.

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11.500 Packstationen betreibt die Tochtergesellschaft der Deutschen Post mit einer bundesweiten Kapazität von mehr als einer Millionen Postfächern, 15.000 sollen bis Jahresende in Betrieb genommen werden. Das in den USA gegründete Versandunternehmen hatte 2001 die ersten beiden Stationen testweise installiert und seit 2003 in ganz Deutschland den Regelbetrieb eingeführt.