Gifhorn. In Gifhorn entstand ein lang gestreckter Bau mit 14 barrierefreien Wohnungen.

Die Lage des neuen Mehrfamilienhauses Am Weinberg/Ecke Hohefeldstraße in Gifhorn ist ein Traum. Fußläufig von der Innenstadt erreichbar, erhebt sich diese Anhöhe, an dessen Fuß die Ursprünge der Bauernsiedlung Gifhorns vermutet werden. Es ist, als wäre man an diesem Ort neben dem zum Park umgewandelten Friedhof der Zeit enthoben, denn es ist ruhig und man hört die Blätter des alten Baumbestandes rauschen.

Der Gifhorner Architekt Holger Hörmann hat für dieses mit seiner hügeligen Topografie einmalige Areal einen sensiblen Solitär entwickelt, der die Umgebung respektiert. „Meine Aufgabe bestand darin, hier einen idealen Bautypus zu entwerfen, der Privatsphäre und Naturnähe vereint“, beschreibt Hörmann seinen Entwurf. Anstelle des ursprünglich auf dem Grundstück platzierten 50er-Jahre-Gebäudes plante Hörmann einen lang gestreckten Bau, der insgesamt 14 Eigentumswohnungen in einer Größe zwischen 79 und 172 Quadratmetern sowie großzügige Balkone, Terrassen und Dachterrassen enthält.

Barrierefreiheit war von Anfang an Konzept. Alle 14 Wohnungen sind senioren- und auch behindertengerecht und dabei gleichzeitig raumgreifend in ihrem Wechselspiel von Ausblick, Öffnung und Intimität. „Ich schaffe Räume, die sich auf das Wesentliche konzentrieren“, erklärt Holger Hörmann. „Dazu gehören ein gut proportionierter und praktikabler Grundriss, eine geschickte Lichtführung, präzise Details und vor allem eine Verbindung von Außen- und Innenraum.“

Jede Wohnung ist anders und trotzdem darin vereint, dass die offenen Wohnräume Sitzbereich, Küche und Essplatz integrieren. Bodentiefe Fenster und Schiebetüren erweitern die Wohnräume nicht nur optisch. Im Sommer hat man ein Zimmer mehr und dazu eine großartige Aussicht auf den alten Baumbestand, der das Grundstück umfasst. Guter Architektur geht immer ein schlüssiges Konzept voran. Das wird bereits außen sichtbar, denn der Umgang mit Volumen, Kubatur und Mehrgeschossigkeit des Gebäudes ist gestalterisch beispielhaft.

Die Proportionierung, Dimensionierung und Linienführung mit dem flachen Dach, dem Wechsel der Fassadenverkleidung in Weiß, Anthrazit und Naturfarben sowie glattem und traditionellem sandfarbenem Putz im groben Besenstrich sind passend zum Ort.

Fakten:

Projekt: Domicil Am Weinberg, Hohefeldstraße 1, 38518 Gifhorn

Fertigstellung: Oktober 2018

Bauherr: Klaus Dumschat

Architekt: Holger Hörmann, Oldaustraße 34, 38518 Gifhorn, Telefon: (0 53 71) 94 17 45, Email: info@hoermann-architekt.de, www.hoermann-architekt.de