Berlin. Wenn Sie diese vier Grundregeln beherzigen, vermindern Sie das Risiko eines Unglücks.

Badeunfälle lassen sich oft vermeiden, wenn Schwimmer vier Grundregeln beherzigen. Andreas Paatz von der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erläutert die Hintergründe.

Nie ohne Abkühlung

Gerade wenn es sehr heiß ist, heizt sich der Körper stark auf. Bei einem plötzlichen Temperaturwechsel durch den Gang ins kalte Wasser kommt es zu einer Kreislaufreaktion, wenn der Körper nicht allmählich heruntergekühlt wird. „Es kann zum Kreislaufversagen kommen“, erläutert Paatz. Das bedeutet, der Betroffene erleidet einen Herz-Kreislauf-Stillstand, kippt um und sinkt lautlos unter.

Nie mit vollem Magen

Nach dem Essen ist der Körper mit dem Verdauen beschäftigt. Das bedeutet, dass er der Muskulatur nicht genug Blut zur Verfügung stellen kann, um genug Kraft zum Schwimmen aufzubringen, erklärt Paatz. Die Folge: Dem Badenden wird schlecht, er muss sich eventuell übergeben. Außerdem besteht Ertrinkungsgefahr, weil die Muskelkraft eben nicht reicht.

Nicht unter Alkoholeinfluss

„Alkohol führt bei den meisten dazu, dass sie sich im Hinblick auf das Schwimmerische und die Ausdauer überschätzen“, sagt Paatz. Zugleich unterschätzen sie die Gefahren, die zum Beispiel vom kalten Wasser, von Strömungen oder der Distanz zum anderen Ufer ausgehen.

Hinzu kommt, dass vor allem bei Kanälen die Böschungen so gebaut sind, dass man dort nur schwer aus dem Wasser herauskommt.

Nie allein längere Strecken schwimmen

Auch in diesem Fall gilt: Menschen überschätzen oft ihre Kräfte und schaffen es dann nicht, schnell genug aus dem Wasser zu kommen.

Das kann zum Beispiel sein, weil das andere Ufer auf den ersten Blick näher erschien als es tatsächlich ist, die Strömungen stärker oder kälter sind als gedacht oder ein Gewitter aufzieht. Daher ist es laut Paatz wichtig, Begleitung dabei zu haben, um sich schnell artikulieren zu können, wenn die Kräfte nachlassen und Hilfe nötig wird. dpa