Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler U14-Wasserballerinnen holen dank Last-Minute-Ausgleich und Sieg im Fünfmeterschießen mit dem Meistertitel das Double.

Sie sind das Maß der Dinge in Deutschland: die U14-Wasserballerinnen des Wolfenbütteler Schwimmvereins von 1921. Das haben sie jetzt bei den deutschen Meisterschaften im heimischen Stadtbad Okeraue unter Beweis gestellt. Nach souveränen Auftritten gegen die ersten beiden Gegner bewiesen die Wolfenbüttelerinnen gegen den ärgsten Konkurrenten Esslingen Nervenstärke, setzten sich in einem dramatischen „Finale“ erst im Fünfmeterschießen durch und kürten sich zum deutschen Meister ihrer Altersklasse.

„Der Spielplan hätte kaum besser gestaltet werden können“, sagte WSV-Coach Peter Waldmann über die Ansetzungen. Zunächst hatten die beiden Favoriten im Turniermodus Jeder-gegen-jeden am Samstag gegen die Underdogs gespielt, bevor sie am Sonntag im direkten Duell den Titel unter sich ausmachen sollten.

Torfrau Sophia Low hielt drei Fünfmeter gegen Esslingen und avancierte damit zur Matchwinnerin.
Torfrau Sophia Low hielt drei Fünfmeter gegen Esslingen und avancierte damit zur Matchwinnerin. © regios24 | Olaf Hahn

„Wir sind gut ins Turnier gestartet“, sagte Waldmann über den 37:8-Auftaktsieg gegen den Eimsbütteler TV (11:1, 10:3, 8:2, 8:2). „Da haben wir aber auch gar nichts anbrennen lassen.“ Etwas hektisch wurde es dann gegen den ASC Duisburg. „Das lag vielleicht auch an der körperbetonten Spielweise der Duisburgerinnen“, merkte Waldmann an. Am Ende setzten sich die Wolfenbüttelerinnen aber auch hier klar mit 13:4 durch.

Da auch der SSV Esslingen seine beiden Spiele gewonnen hatte, machten der Gastgeber und die Esslinger den Titel unter sich aus. Und es sollte ein Spiel auf Augenhöhe werden, in dem Kleinigkeiten die Entscheidung bringen würden. 2:1 gewannen die Wolfenbüttelerinnen das erste Viertel, 2:1 hieß auch das Ergebnis im zweiten und dritten Viertel – jeweils allerdings für Esslingen. „Während wir die meisten Treffer aus dem Spiel heraus erzielt haben, schaffte es Esslingen meist nur über Fünfmeter“, berichtete Waldmann.

Hanna Hartmann rettet den WSV21 ins Fünfmeterschießen, wo Sophia Low drei Schüsse hält

Sie erzielte im „Finale“ gegen Esslingen kurz vor Spielende den Ausgleich: Die Wolfenbüttelerin Hanna Hartmann (am Ball).
Sie erzielte im „Finale“ gegen Esslingen kurz vor Spielende den Ausgleich: Die Wolfenbüttelerin Hanna Hartmann (am Ball). © regios24 | Olaf Hahn

6:7 aus Sicht des WSV21 stand es 5 Sekunden vor Schluss. Dann bewies Hanna Hartmann ihre Qualität als Torschützin in der entscheidenden Phase und sorgte mit ihrem Wurf für den Ausgleich. Nach dem Abpfiff ging es direkt ins Fünfmeterschießen. Und da kürte sich WSV21-Torfrau Sophia Low zur Heldin. Sie wehrte insgesamt drei Schüsse des Gegners ab, während Ida Varnhorn und Anina Meier für Wolfenbüttel trafen (Hanna Hartmann ballerte ihren Schuss an die Latte).

Der Jubel war groß: Nach dem Pokalsieg im Dezember haben sich die Wolfenbüttelerin auch die Meisterschaft und somit das Double gesichert. „Wir sind sehr stolz darauf, was die Mannschaft geleistet hat“, betonte Waldmann.

Der Kader des WSV21: Sophia Low, Hanna Hartmann, Lina Bruns, Marie Götter, Ida Varnhorn, Paula Holländer, Emmi Küßner, Johanna Werner, Anina Meier, Antonia Behns, Ida Rittershaus, Anouk Wöhler. Coaches: Peter Waldmann, Julia Jürges.