Wolfsburg. Nach dem 2:4 gegen Olympique Lyon herrscht bei den Fußballfrauen des VfL Wolfsburg Ernüchterung. Welche Konsequenzen gibt es?

Die Nacht zu Donnerstag war für Stephan Lerch eine kurze, eine unruhige. Den Trainer der VfL-Fußballerinnen verfolgten nach der 2:4-Niederlage gegen Olympique Lyon und dem damit verbundenen Aus in der Champions League zahlreiche Fragen. „Es war wirklich eine ganz schlechte Nacht“, gibt der 34-Jährige zu. „Wenn man dann zur Ruhe kommt, dann macht man sich schon so seine Gedanken.“ Sie alle gipfelten aber darin: „Lyon ist verdient ins Halbfinale gezogen.“

Der Titelverteidiger hat die Wolfsburgerinnen vor ausverkauftem Haus mit 4445 Zuschauern auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, es war eine Niederlage, die am Selbstverständnis kratzte. Man hatte sich auf Augenhöhe mit der französischen Weltauswahl gesehen, um dann nach zwei Spielen und insgesamt 3:6 Toren zu erkennen, dass die Französinnen doch weiterhin ein gutes Stück voraus sind und Wolfsburg zum vierten Mal in Folge in der Königsklasse entscheidend besiegen konnten. In der Fehleranalyse tauchten dabei natürlich die zahlreichen individuellen Fehler auf, die den Gegentreffern vorausgegangen waren. Im Rückspiel war es Almuth Schult, die zweimal nicht gut aussah. Lena Goeßling, die ansonsten stark spielte, ließ sich vor dem 2:3 auf der Außenbahn leicht abkochen.