Wolfsburg. . Im hochklassigen Spitzenspiel der Frauenfußball-Bundesliga verdient sich Potsdam ein 1:1 gegen Wolfsburg, das eine historische Chance verpasst.

Was für ein Hinrunden-Finale, was für ein Hammer-Spiel – in dem die Fußballerinnen des VfL allerdings erstmals in dieser Saison gestrauchelt sind. Nach zehn Siegen ließ der weiterhin unangefochtene Spitzenreiter aus Wolfsburg beim 1:1 (0:0) bei Turbine Potsdam erstmals Federn, kassierte vor knapp 1500 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion in der Schlussphase durch ein Traumtor noch den Ausgleich und verpasste es damit, erstmals eine Hinserie verlustpunktfrei zu überstehen. Und doch: Diese Partie war Werbung für den Frauenfußball.

Vom Start weg hatte sich ein umkämpftes und temporeiches Spiel entwickelt, in dem beim VfL Sara Gunnarsdottir im defensiven Mittelfeld ihr Comeback nach Verletzung für die angeschlagene Claudia Neto gab. Potsdam machte den Wolfsburgerinnen mit frühem Anlaufen das Leben schwer und zwang den Spitzenreiter so noch mehr als Hoffenheim am Sonntag zu selten gesehenen Fehlern im Aufbau. Kapital schlug Turbine daraus allerdings nicht, weil Wolfsburgs Abwehr in letzter Konsequenz doch auf der Höhe war. In der Offensive ergaben sich dadurch natürlich Räume für den VfL, auch wenn Potsdam bei allem Vorwärtsdrang auch schnell zurückschaltete. Auf dem schwierigem Geläuf hatte vor allem Ewa Pajor Platz, sie wusste zunächst nur wenig damit anzufangen. Auch die Flanken von außen waren sichere Beute für Vanessa Fischer. Die beste Gäste-Chance hatte Kristine Minde, die mit ihrem Versuch aus 16 Metern an der Turbine-Keeperin scheiterte (20.).